Das historische Versagen der SPD. Schriften aus dem Exil : Mit e. Einleitung v. Claus-Dieter Krohn (2002. 236 S. m. Fotos u. Dok. auf 4 Taf. 21,5 cm)

Das historische Versagen der SPD. Schriften aus dem Exil : Mit e. Einleitung v. Claus-Dieter Krohn (2002. 236 S. m. Fotos u. Dok. auf 4 Taf. 21,5 cm)

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  • 商品コード 9783934920231

Description


(Text)
Philipp Scheidemann, 1865-1939, war einer der bedeutendsten und populärsten Politiker seiner Zeit. 1919 zum ersten Reichskanzler der jungen deutschen Republik ernannt, trat er schon nach kurzer Zeit aus Protest gegen den Versailler Vertrag zurück. Für die Nazis war Scheidemann die Verkörperung des politischen Feindes schlechthin. 1933 musste er nach Morddrohungen daher sofort ins Exil gehen.
In diesem Buch wirft Scheidemann der eigenen Partei und ihrer Führung ein doppeltes Versagen vor, das zur europäischen Katastrophe von 1933 geführt hat: obwohl die SPD 1918/19 über entscheidende Machtpositionen in der jungen Republik verfügte, hat sie nicht radikal genug mit den Strukturen und einflussreichen Gruppen des Kaiserreichs gebrochen. Weil keine wirklich demokratische Reform der Verwaltungs- und Machtstrukturen im Reich durchgesetzt wurde, konnten die reaktionären Kräfte wieder an Einfluss gewinnen. 1932/33 dann hat die SPD-Führung ihre kampfbereite Anhängerschaft so lange zur "Diszipl in" gemahnt und mit dem Argument hingehalten, zum rechten Zeitpunkt werde sie den Generalstreik ausrufen, bis es zu spät war, Hitler zu verhindern.
Scheidemanns brisante Schriften aus dem Exil sind bisher nicht der Öffentlichkeit zugänglich gewesen.
(Author portrait)
Philipp Scheidemann, 1865-1939, trat 1883 der (verbotenen) SPD bei. Seit 1895 war er bei verschiedenen Zeitungen als Redakteur und Chefredakteur tätig. 1903 wurde er in den Reichstag gewählt, 1913 Fraktionsvorsitzender der SPD, 1917 Parteivorsitzender und 1919 Reichskanzler. 1933 emigrierte Scheidemann und wurde von den Nazis ausgebürgert. 1939 starb er im dänischen Exil.