PAN XXX ttt : Joseph Beuys als Denker. Sozialphilosophie, Erkenntnistheorie, Anthropologie. 3 Vorträge (2002. 88 S. m. 14 z. Tl. farb. Abb. 210 mm)

PAN XXX ttt : Joseph Beuys als Denker. Sozialphilosophie, Erkenntnistheorie, Anthropologie. 3 Vorträge (2002. 88 S. m. 14 z. Tl. farb. Abb. 210 mm)

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  • 商品コード 9783932386565

Description


(Short description)
Die hier vorliegende Schrift basiert auf drei Vorträgen des Autors und befasst sich mit der Bedeutung von Joseph Beuys als zukunftsweisenden Denker. XXX ttt den Notruf-Code, den Beuys als Bordfunker im Krieg immer wieder senden musste, wird zur Chiffre für ein Denken, das mit den Mitteln der Kunst den Absturz einer Gesellschaft am Rande der Katastrophe verhindern möchte. Das Kürzel tauchte in den spektakulären Kunstaktionen von Beuys immer wieder auf. Zumdicks Ausführungen ziehen die Gedankenkreise nach, in denen Beuys seine Kunst entfaltet hat und verdeutlichen ihre unveränderte Aktualität.
(Text)
Es war auf den Kriegsschauplätzen der Krim, wo Beuys als Bordfunker eines Sturzkampfflugzeuges den Notruf-Code PAN XXX ttt immer wieder senden mußte.
Zwanzig Jahre später, er ist inzwischen Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie, taucht das Kürzel in einer seiner spektakulären Kunstaktionen wieder auf. Etwa zeitgleich mit dem Bau der Berliner Mauer prägt Beuys ein Zeichen, das zum Symbol einer ganzen Generation hätte werden können.
Beuys' künstlerische Morsezeichen entstanden vor einer Szenerie des Untergangs. Er sandte sie gleichsam aus dem Cockpit einer in den Tod stürzenden Moderne hinaus. Und als solche wurden sie von den Zeitgenossen verstanden. Kaum anders wäre es zu erklären, dass Beuys inzwischen unbestritten als einer der einflussreichsten und bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts gilt. Das Buch zieht die Gedankenkreise noch einmal nach, in denen Beuys seine Kunst entfaltet.
Er selbst hat sein Denken weder ausgearbeitet noch als geschlossenes System überliefert, denn das hätte seiner Forderung nach Offenheit widersprochen, hätte vermutlich sogar seinen künstlerischen Ansatz konterkariert. Aber die Fragmente lassen sich zu einem Bild zusammensetzen, und dieses lautet:
PAN XXX ttt.

Beuys' wohl berühmtester Satz:
Jeder Mensch ist ein Künstler, war niemals nur als Provokation oder als Sprengsatz gegen den "Materialismus", gegen den er zeitlebens kämpfte, gedacht. Er ist die Essenz einer im Grunde lebenslangen Wesensbetrachtung: einer, fasst man diesen Begriff nicht zu eng, durchaus philosophisch zu bezeichnenden Wesensbetrachtung des Menschen und der Welt.
Die hier vorliegende Schrift ist der Versuch einer Rekonstruktion. Sie geht zurück auf drei Vorträge, die der Verfasser in den letzten Jahren zu diesem Thema hielt. Er verfolgte mit ihnen niemals nur eine rein dokumentarische Absicht.
Die neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen im Bereich der sogenannten Gentherapie und der Embryonenforschung zeigen erschreckend deutlich, dass das zeitgenossische Denken trotz seiner scheinbaren Dynamik auch weiterhin mechanistisch verharrt. Beuys war der Meinung, dass der Rubikon in dieser Hinsicht schon überschritten sei. Dass wir uns ihm wohl gerade nähern, zeigt die noch nachklingende philosophische Debatte um Peter Sloterdijk, der ja keineswegs in dem Rufe steht, ein "positivistischer" Denker zu sein. Die Therapie durch ein anderes, dem Menschen trotz all seiner Mängel zugewandten, Denkens ist aktueller als jemals zuvor.
(Author portrait)
Wolfgang Zumdick, geb. 1957, ist Autor und Philosoph. Neben Buchveröffentlichungen u. a. zu Joseph Beuys und Rudolf Steiner und seiner Tätigkeit als Mitherausgeber und Kommentator der Rudolf Steiner Gesamtausgabe schrieb er Katalogbeiträge und Essays und hielt zahlreiche Vorträge und Seminare an natio nalen und internationalen Universitätenund Museen.