Living Picture Books : Tätowierte Passionen 1878-1952. Dtsch.-Engl. (2002. 274 S. m. zahlr. Duotone- u. Farbfotos. 33,5 cm)

Living Picture Books : Tätowierte Passionen 1878-1952. Dtsch.-Engl. (2002. 274 S. m. zahlr. Duotone- u. Farbfotos. 33,5 cm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783929670332

Description


(Short description)
Tätowierte Passionen - Photos aus 100 Jahren Tätowiergeschichte.
BilderbuchMenschen ist ein einzigartiges Photolesebuch mit Portraits tätowierter Menschen, die zwischen 1878 und 1952 geboren sind. Viele Jahre hat der 82jährige Hamburger Tattoomeister Herbert Hoffmann die Tätowierten dieser Generationen photographiert und ihre Lebensgeschichten aufgezeichnet. Mit seiner einzigartigen Photosammlung nimmt der Amateurphotograph den Leser mit auf eine Zeitreise zurück ins Nachkriegsdeutschland und gibt einen faszinierenden Einblick in ein Kapitel verdrängter Kulturgeschichte.
(Text)
"Ich bin von der Tätowierung beseelt und will auch nicht von ihr lassen!". Mit diesen Worten beschreibt Herbert Hoffmann sein Lebenswerk. Der gebürtige Preuße hat seine bürgerliche Herkunft nie abgelegt. Dennoch wählte er einen für seine Generation sehr unüblichen Lebensweg: er wurde Tätowierer und setzte sich zeitlebens dafür ein, "sein liebstes Hobby" vom Dunst des Anrüchigen zu befreien und wieder gesellschaftsfähig zu machen. Einer seiner Verdienste hier ist die des Chronisten - doch die Beziehung zu seinen Modellen geht über ein reines "Arbeitsverhältnis" weit hinaus: über Jahrzehnte hinweg hat er tätowierte Menschen aufgesucht, sie interviewt und in Wort und Bild "festgehalten", damit sie nicht aus dem kollektiven Gedächtnis verschwinden. 99 dieser Portraits werden in BilderbuchMenschen vorgestellt. Der Blick des Photographen auf die abgelichteten Menschen ist voller Sympathie, Respekt und sogar Bewunderung. Im Vorwort des Photolesebuches beschreibt der Historiker Dr. St ephan Oettermann eine gewisse Verwandtschaft der Hoffmannschen Photographie mit den Portraits von August Sander.
Das Buch richtet sich auch an Leser, die über reine Tätowierbegeisterung hinaus ein weitergehendes Interesse haben: anthropologisch, historisch, kulturgeschichtlich.

Herbert Hoffmann, Jahrgang 1919, ist der älteste noch lebende Tätowierer Deutschlands und gilt nicht nur in Tattookreisen bereits als Legende. Sein Leben liest sich wie ein Roman: Kindheit in einem puritanisch-strengen Elternhaus, das sehr viel Wert auf preußische Tugenden legte, Lehre zum Kaufmannsgehilfen, dann Wehrmachtsoldat im Rußlandfeldzug, russische Kriegsgefangenschaft und Vertreibung der Familie aus Pommern. 1961 gründete er die Älteste Tätowierstube Deutschlands im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Zu seinen Kunden zählten neben Seeleuten und Hafenarbeitern auch einige prominente Persönlichkeiten, die den exotisch-anrüchigen Ort am nur heimlich aufsuchten. Heute lebt Herbert Hoffmann in der Schweiz und besucht Tattoomessen in ganz Europa, wo er als Ehrengast über die Geschichte und Tradition der Tätowierkultur berichtet.
(Review)
"Der opulente Bildband wird den Namen Herbert Hoffmann über die Tätowierszene hinaus auch bei jenen bekannt machen, die sich für Photokunst und deutsche Nachkriegsgeschichte interessieren."
(TÄTOWIER MAGAZIN, April 2002)
"Insbesondere die Tatsache, daß in jener Zeit das Tätowieren noch etwas Anderes darstellte als die heutzutage bekannte und weitverbreitete Massenproduktion, macht das liebevoll aufgemachte Buch zu einem 'Must-have' in der Hausbibliothek."
(UNCLESALLYS, Berliner Szenemagazin, Juni 2002)