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Description
(Short description)
Mit seinem originellen, witzigen Roman gelingt es Thomas King, das Leben moderner nordamerikanischer Indianer zu beschreiben, indem er den Leser mit hineinzieht in eine Welt, die von den Höhen und Tiefen des Alltags im späten 20. Jahrhundert ebenso bestimmt wird wie von überlieferten Bräuchen, von den Vorstellungen, die Nicht-Indianer von Indianern haben ebenso wie von den Vorstellungen der Indianer selbst darüber, was es heißt, in diesen Zeiten Indianer zu sein.
(Text)
Natürlich schauen Indianer fern, und gewiss sehen sie auch Western. John Wayne und Richard Widmark warten jedenfalls schon am Fluss. Charlie Little Bear liegt auf einem Hotelbett, Cousin Lionel dämmert im Fernsehsessel seinem Vierzigsten entgegen, aber die kluge Alberta, die beide gern heiraten würden, schaltet ab, als die indianer sich endlich am anderen Ufer aufbauen. Nur Bill Bursum, der Fernseher verkauft und - zu Werbezwecken - in seinem Laden eine ganze Wand von ihnen hat, schreit lauthals und freudig Hurra, als John Wayne die Pistole aus dem Gürtel zieht. Aber halt! Es könnte, denkt Onkel Eli, der emeritierte Literaturprofessor, der in seiner Blockhütte keinen Fernseher hat und deshalb den immerselben Western als Heftchen durchleidet, ja einmal anders ausgehen. Wie verbrecherisch die Fiktion ist! Wie heilsam sie doch wirken kann! Denn diesmal verrecken auf Bill Bursums bunten Bildschirmen Wayne und Widmark im Kugelhagel. Dieses eine Mal muss Charlie Little Bears Vater, derHollywood-Häuptling mit der markanten indianischen Nase aus Gummi, nicht sterben. Er treibt sein Pferd in den Fluss. Vier alte Indianer, die in keinem Drehbuch stehen, winken vom Ufer.
(Author portrait)
Thomas King, 1943 als Sohn eines Cherokee und einer Griechin geboren, wuchs in Kalifornien auf und studierte englische Literatur an der Universität von Utah. Heute lebt er in Kanada und lehrt an der Universität von Guelph. Er ist Autor von Romanen, Kurzgeschichten, Drehbüchern und Kinderbüchern, arbeitet als Fotograf und hat für den kanadischen Rundfunk eine äußerst erfolgreiche Comedy-Sendung entwickelt. Für seinen Roman 'Wenn Coyote tanzt' erhielt er den Canadian Authors Association Award.