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Description
(Short description)
Kindheit und Kunsttherapie ist ein Klassiker der Kunsttherapie, in dem Edith Kramer Theorie und Praxis derselben erläutert: Theoretisch fühlt sich Kramer grundsätzlich der Psychoanalyse Sigmund Freuds verpflichtet, ergänzt diese aber durch Ichpsychologie und die Objektbeziehungstheorie und nimmt zudem bei Verhaltensforschung, Kunsttheorie, Philosophie und Psychologie Anleihen. In Übereinstimmung mit Autoren wie Hartmann und Kris schränkt Edith Kramer folglich den für die Kunsttherapie elementaren Begriff der Sublimierung nicht auf die Sexualität ein, sondern subsumiert darunter auch die Aggressionstriebe, denen sie, Konrad Lorenz folgend, einen autonomen Status zubilligt. Die Ebene der Praxis illustriert die Autorin durch zahlreiche Fallgeschichten, die den Leser Schritt für Schritt in die komplexe Welt ihres Schaffens einführen. Auf plastische Weise wird man so mit den unterschiedlichsten seelischen, geistigen und körperlichen Leiden der Betreuten und ihren manchmal bizarr, verstört oder gestört wirkenden Handlungen vertraut gemacht, wobei auch manche Misserfolge der therapeutischen Bemühung nicht beschönigt oder unter den Tisch gekehrt werden.
(Author portrait)
Geboren wurde Edith Kramer als Kind jüdischer Eltern am 29. August 1916 in Wien. Der Onkel väterlicherseits war der Lyriker Theodor Kramer, Tante mütterlicherseits die Schauspielerin Elisabeth Bernfeld-Viertel-Neumann. Nach ihrer Matura wurde Edith Kramer Schülerin von Friedl Dicker, nahm aber auch Unterricht bei Fritz Wotruba, machte ihre Analyse bei Annie Reich (in Prag), wo beide von 1934 bis 1938 der psychologisch-pädagogischen Arbeitsgemeinschaft angehörten. Von 1938 bis 1941 arbeitete die Künstlerin als Handwerkslehrerin mit sehr schwierigen Kindern, daneben arbeitete sie an ihren Zeichnungen. Die erste Ausstellung hatte sie 1943 in der Public Library von New York. 1948 und 1949 unternahm sie eine Europareise, kehrte aber wieder nach New York zurück, um an der Einrichtung und Leitung eines Kunsttherapieprogramms an einem Landeserziehungsheim für psychisch gestörte Buben aus den Slums zu arbeiten. Zudem erstellte sie Kunsttherapie-Programme für Spitäler, arbeitete lange mit blinden Kindern, wurde als Referentin und Autorin bekannt, machte Ausstellungen, erhielt ein Stipendium und Lehrtätigkeiten an einigen Universitäten, erst als Assistentin, dann das Professorin.