Description
(Text)
Untersuchungen zum Verhältnis von germanistischer Literaturwissenschaft und Linguistik und Dokumentation eines neu belebten Dialogs.
Die klassische Dreiteilung des Faches Germanistik - ältere Sprachgeschichte, ältere Literatur und neuere Literatur, ungleich verteilt auf Mediävistik und Neugermanistik - geriet Anfang der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts in die Gravitation eines neuen szientifischen Wissenschaftsverständnisses. Die Vergangenheitspolitik um 1960, Schnittmengen der Disziplinen der Literaturwissenschaft und Linguistik in Methode, Theorie und Epistemologie, gemeinsame Gegenstände und die Forderung nach geteilter öffentlicher Verantwortung werden von zwanzig Linguisten und Literaturwissenschaftlern, im Vergleich auch mit Frankreich, Italien und England, analysiert.
(Table of content)
Aus dem Inhalt:
Wilfried Barner: Rhetorik - Ulla Fix: Wer liebt eigentlich die Stilistik? Die Stellung der Stilistik zwischen und neben germanistischer Sprach- und Literaturwissenschaft - Jürgen Link: Zum Anteil der Diskursanalyse an der Öffnung der Werke: Das Beispiel der Kollektivsymbolik - Hans-Harald Müller: Stil-Übungen. Wissenschaftshistorische Anmerkungen zu einem (vor-)wissenschaftlichen Problem
(Review)
"Der frische Westwind, welcher den Strukturalismus aus Frankreich und die Transformationsgrammatik aus Amerika in die deutschen Hochschulen blies, taute den letzten Rauhreif der Nordistik auf und wehte den Weihrauch der Klassik hinweg" (Andreas Rosenfelder, FAZ).
(Author portrait)
Ulrike Haß ist Professorin für Theaterwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum.Christoph König, geb. 1956, leitete die Arbeitsstelle für die Erforschung der Geschichte der Germanistik im Deutschen Literaturarchiv Marbach, bevor er 2005 Professor an der Universität Osnabrück wurde. Gastprofessuren führten ihn nach Paris und in die USA, 2008/2009 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.