Heinrich Mann und Thomas Mann : Ein deutscher Bruderzwist. Aus den Quellen dokumentiert. (Göttinger Sudelblätter) (2003. 78 S. 21 cm)

Heinrich Mann und Thomas Mann : Ein deutscher Bruderzwist. Aus den Quellen dokumentiert. (Göttinger Sudelblätter) (2003. 78 S. 21 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版/ページ数 80 S.
  • 商品コード 9783892446873

Description


(Text)
Eine auch für Kenner bestürzende wie erhellende Textcollage zum bitteren Bruderkonflikt zwischen Heinrich und Thomas Mann.
Als der Erste Weltkrieg begann, standen sie auf der Höhe ihres Lebens und gehörten zu den namhaftesten deutschen Schriftstellern: die Brüder Heinrich und Thomas Mann. Der jüngere hatte mit den "Buddenbrooks" die Romankunst des 19. Jahrhunderts vollendet, der ältere war der Ziehvater des Expressionismus. Vieles verband die Brüder, politisch und literarisch aber gerieten sie in Planetenferne: Heinrich Mann als Kritiker und Satiriker des Kaiserreichs, Thomas Mann als dessen Apologet und Befürworter einer "machtgeschützten Innerlichkeit".
Der Zwist war ein exemplarischer, überpersönlicher, "zeitloser" Konflikt - über Deutschlands Stellung in Europa, über "Zivilisation" und "Kultur", Demokratie und Untertanenstaat, über die Rolle des Schriftstellers in Politik und Gesellschaft, über "Engagement" und "reines" Künstlertum, über den "politischen" Schriftsteller hier und den sogenannten "unpolitischen" dort.Vier Jahre lang arbeitete Thomas Mann an den "Betrachtungen eines Unpolitischen", die eine Antwort auf den Zola-Essay Heinrich Manns von 1915 und eine Abrechnung mit dem Bruder, dem "Zivilisationsliteraten", darstellten. Doch hatte der Konflikt, der von der Atmosphäre des Ersten Weltkriegs angeheizt wurde, viel früher begonnen. Er war tief begründet in persönlicher Rivalität, sexuellem Haßneid (auf Seiten Thomas Manns) und, daraus resultierend, in literarisch-politischer Antipodenschaft.
Hanjo Kesting hat den bitteren deutschen Bruderzwist aus Briefen und Dokumenten rekonstruiert.
(Author portrait)
Hanjo Kesting, geb. 1943, Studium der Philosophie, Geschichte und Literatur in Köln, Tübingen und Hamburg. Seit 1969 beim Norddeutschen Rundfunk. Dort seit 1973 Leiter der Redaktion Kulturelles Wort. Gründete 1977 die Reihe 'Autoren lesen', 1981 das Kulturjournal 'Texte und Zeichen'.