'Paris tut not' : Briefwechsel (2001. 269 S. m. 12 Abb. 19,5 cm)

'Paris tut not' : Briefwechsel (2001. 269 S. m. 12 Abb. 19,5 cm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版/ページ数 248 S.
  • 商品コード 9783892444428

基本説明

Herausgegeben von Barbara Glauert-Hesse. Die Ansichten Mathilde Vollmoellers beeinglußten die Meinungen Rainer Maria Rilkes über die europäische Malerei um 1900.

Description


(Text)
An einem Spätnachmittag im November 1897 las Stefan George zum erstenmal im Hause des Malerehepaares Sabine und Reinhard Lepsius in Berlin aus eigenen Werken. Zu den Gästen zählten unter anderem Lou Andreas-Salome und Rainer Maria Rilke sowie die Geschwister Mathilde und Karl Vollmoeller. Hier lernten sich Rainer Maria Rilke (1875-1926) und Mathilde Vollmoeller (1876-1943) kennen. Doch erst 1906 sollte die junge Malerin in Rilkes engeren Lebenskreis eintreten. Mathilde Vollmoeller gewann großen Einfluß auf seine Ansichten über die europäische Malerei der Wende zum 20. Jahrhundert. Rilke schätzte das Urteil der Malerin, die "ich für ruhig und nicht literarisch abgelenkt halte".
In ihren Briefen plaudern Rainer Maria Rilke und Mathilde Vollmoeller über Alltägliches, aber sie tauschen auch Urteile über Kunst, Literatur aus, besprechen Ausstellungen, Vorträge und Reisen. Von 1906 bis 1920 erstreckt sich diese Korrespondenz, die u. a. fünfzehn neu entdeckte und bisher unveröffentli chte Briefe Rilkes enthält.

(Extract)

" ... Wenn es wirklich bei Ihnen und Ihrem Mann nicht zu viel verlangt ist: das Cezanne-Buch drei, vier Tage hier zu haben, wäre mir eine außerordentliche Befriedigung. Ich sehne mich nach etwas, was einen an die Bruchflächen des früher Gesehnen und Gefühlten anhält, selbst wenn man nicht anhielt, schon eine Weile dran gehalten zu sein, würde mir wohlthun; das Vollard'sche Buch leistete das umso eher, als ich ungemein gespannt darauf war voriges Jahr. Aber nur wenn und wann es eben für ein Kurzes entbehrlich wird.
Guten Herbst. Auch hier strahlts heute nochmal, nur sind die Bäume schon sehr weit, in der Stadt sah ich einige leere. Und vor dem Winter fürcht ich mich, ich kanns nicht leugnen. Von Herzen dankbar
Ihr Rilke."

(Author portrait)
Rainer M. Rilke (1875-1926), der Prager Beamtensohn, wurde nach einer erzwungenen Militärerziehung 1896 Student, zuerst in Prag, dann in München und Berlin, weniger studierend als dichtend. Die kurze Ehe mit der Bildhauerin Clara Westhoff in Worpswede löste er 1902 auf. Er bereiste darauf Italien, Skandinavien und Frankreich. In Paris schloß er Bekanntschaft mit Rodin und wurde dessen Privatsekretär. Bereits nach acht Monaten kam es zum Bruch. Es folgten unstete Jahre des Reisens mit Stationen in verschiedenen Städten Europas. Nach seinem Entschluß zur Berufslosigkeit und zu einem reinen Dichterdasein war Rilke zu jedem Verzicht bereit, wenn es dem Werk galt. Er opferte sein Leben seiner Kunst und gewann Unsterblichkeit, indem er unerreichte Sprach- und Kunstwerke schuf.
Im Ersten Weltkrieg war er zur österreichischen Armee eingezogen, wurde aber aufgrund seiner kränklichen Konstitution in das Wiener Kriegsarchiv versetzt. Rilke starb nach langer Krankheit in Val Mont bei Montreux.