Description
(Text)
Viele ökonomische Entscheidungen führen zu Kosten, die bei einer Revision der Entscheidung nicht wieder zurückgeholt werden können. Diese in der Ökonomik als "versunken" bezeichneten Kosten stellen einerseits das Investitionsrisiko, andererseits den spezifischen Kapitalstock eines Unternehmens dar und werden häufig als entscheidungsirrelevant abgetan.
Alexandra Groß-Schuler zeigt, dass dies insbesondere im Rahmen von Investitionsentscheidungen nicht gelten kann. Sie macht das abstrakte Konstrukt der versunkenen Kosten (Sunk Costs) zunächst greifbar und erstellt auf der Grundlage der vier Determinanten Spezifität, Amortisationsgrad, Sekundärmarktbeschaffenheit und Verhandlungsmacht ein Sunk-Costs-Konzept. Auf dieser Basis analysiert sie die Bedeutung von Sunk Costs im Rahmen strategischer Investitions-entscheidungen. Die Doppeldeutigkeit versunkener Kosten wird dabei unter Zuhilfenahme des Realoptionsansatzes, der Finanzierungstheorie, der Spieltheorie sowie des Transaktionsk ostenansatzes herausgearbeitet.
(Table of content)
Aus dem Inhalt:
- Sunk Costs als Verzicht auf Alternativen
- Akkumulation eines firmeneigenen Kapitalstocks
- Sunk Costs, Finanzierungsentscheidung und optimale Kapitalstruktur
- Irreversibilität und Interaktion mit Marktteilnehmern im Oligopol
- Opportunismus und vertikale Firmengrenzen
(Author portrait)
Dr. Alexandra Groß-Schuler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Dr. Jürgen Weigand am Lehrstuhl für Mikroökonomie an der WHU in Vallendar.
Contents
A) Einführung.- 1. Sunk costs als Verzicht auf Alternativen: die Kostenseite.- 2. Sunk costs, Ressourcen und „capabilities": Akkummulation eines firmeneigenen Kapitalstocks.- 1. Sunk costs und exclusive Investitionsentscheidung: der Wert unternehmerischer Flexibilität.- 2. Sunk costs, Finanzierungsentscheidung und optimale Kapitalstruktur.- 3. Irreversibilität und Interaktion mit Marktteilnehmern im Oligopol: strategischer Einsatz von sunk costs in der Markteintrittsentscheidung.- 4. Sunk costs und Integrationsentscheidung: „Asset specificity", Opportunismus und vertikale Firmengrenzen.- 5. Entscheidungsirrelevanz von sunk costs?.- D) Fazit: sunk costs und Investitionsentscheidung.