Krieger ohne Waffen : Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (Die Andere Bibliothek Bd.196) (Lim. u. num. Ausg. 2001. 346 S. 22 cm)

Krieger ohne Waffen : Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (Die Andere Bibliothek Bd.196) (Lim. u. num. Ausg. 2001. 346 S. 22 cm)

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Description


(Text)
Als sich im Jahre 1863 ein paar Genfer Honoratioren trafen, konnte niemand ahnen, dass damit eine Institution auf den Plan trat, wie sie die Geschichte der Menschheit nie zuvor gekannt hat. Heute ist das IKRK ein weltumspannender humanitärer Konzern, der über ein Milliardenbudget verfügt. Seine einzigartige Stellung ist durch zahlreiche völkerrechtliche Konventionen verbürgt. Dieses Buch gibt Auskunft über den Ursprung, die Geschichte, die Erfahrungen und die Krisen des Komitees. Allzu oft wird es mit den nationalen Rotkreuz-Gesellschaften verwechselt, die allesamt unabhängig agieren und nicht nur in Deutschland immer wieder durch ihre Nähe zur Macht und durch Korruptionsgeschichten in Misskredit geraten sind. Auch das Genfer Komitee ist von den Katastrophen des zwanzigsten Jahrhunderts nicht verschont geblieben. Das ist kein Wunder; denn die Katastrophe ist seine 'raison d'etre'. Dies gilt heute nicht weniger als zur Zeit seiner Gründung. Der Band beginnt und endet mit einem große n Essay von Michael Ignatieff, der die Geschichte des IKRK und seine heutige Problematik glänzend schildert und analysiert. Es folgen Berichte, Erinnerungen und Reportagen aus der Feldarbeit des Komitees in den Kriegen und Krisenregionen von Solferino bis Somalia und Sarajevo. Auch das Versagen des IKRK im Angesicht der Shoa wird nicht ausgespart. Erzählt wird dies alles aus der Perspektive von Helfern, die sich mit nüchterner Leidenschaft einer Mission verschrieben haben, von der sie wissen, dass sie nie ein gutes Ende nehmen wird. Insgesamt ist damit ein ebenso herzzerreißendes wie intelligentes Panorama der modernen Geschichte entstanden. Beigetragen haben zu diesem Buch: Henri Dunant, Michael Ignatieff, Arnold Kübler, Marcel Junod, Jean-Claude Javez, Andreas Döpfner, Gundolf S. Freyermuth, Jörg Bischoff, Georg Brunold und Urs Boegli.
(Author portrait)
Hans Magnus Enzensberger, geboren 1929 in Kaufbeuren, lebt in München. 1963 erhielt Hans Magnus Enzensberger den Georg-Büchner-Preis, im Jahr 2015 wurde ihm der Frank-Schirrmacher-Preis verliehen.