Full Description
Das Buch untersucht die Lage der Bevölkerungsforschung in Deutschland in den 1920er Jahren zwischen ihrer Herkunft aus der Nationalökonomie und ihrer Verlockung durch die Biologie einschließlich der Erblehre und der Rassenhygiene, ihre "kulturwissenschaftliche" Variante aus der Leipziger Tradition, ihre institutionelle Förderung und ihre statistische und grafische Erarbeitung. Die "wissenschaftliche Basis" für die Politik des Nationalsozialismus wurde in den 1920er Jahren in Deutschland gelegt - die "Bevölkerung" war eine ihrer Problemfelder wie ihrer Zielgruppen. Ein "Volk ohne Jugend" brauchte dennoch "neuen Lebensraum im Osten": Die Widersprüche wurden sorgsam aufgearbeitet. Die Selektion hatte längst begonnen.
Contents
Zur Lage der Sozialwissenschaft nach dem Ersten Weltkrieg - Bevölkerungswissenschaft zwischen Natioalökonomie und Humanwissenschaften - Zum Stand der demographischen Analyse und Prognose zwischen 1920 und 1930 - Bevölkerungsforschung und Statistik
Mit Beiträgen von: Rainer Mackensen, Bernhard vom Brocke, Bernhard Matz, Jürgen Cromm, Peter Marschalck, Jörg Vögele/Wolfgang Woelk, Ursula Ferdinand, Elfriede Üner, Henk A. de Gans, Gurdrun Exner, Teresa Kulawik, Jochen Fleischhacker, Robert Lee, Alexander Pinwinkler, Sybilla Nikolow