Description
(Text)
Zeitgleich mit der Offnung der innereuropiiischen Grenzen wurden die Grenzen nach auGen, fUr Fliichtlinge und Migrantlnnen - mit Ausnahme von Men schen privilegierter Schichten -, zunehmend geschlossener. Begriindet wird dies insbesondere damit, dass die 'Grenzen der Belastbarkeit' hinsichtlich der Aufnahme von mehr Menschen erreicht seien. Doch in der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise zeigt die derzeitige Familienpolitik, die sich urn Anreize zur Geburtenforderung bemiiht, dass hier durchaus mehr Menschen erwiinscht sind. Es besteht also die gesellschaftsspezifische Vorstellung, dass es hier 'zu viele Andere' und 'zu wenig Eigene' gebe, was sich in einer ent sprechenden Migrations- und Geburtenpolitik manifestiert. - Der Wunsch nach einer 'Andere' ganzlich ausschlieBenden Migrationspolitik lasst sich allerdings heute nicht mehr aufrechterhalten, weil die deutsche Wirtschaft fUr bestimmte neue Technologiebereiche dringend mehr Fachkrafte fordert, die im Ausland angeworbenwerden miissen. -Fur 'Frauen', die potentiell (noch) die Kinder gebaren, bedeutet die Unerwiinschtheit von 'Anderen' und die Er wiinschtheit von mehr 'Eigenen', dass sie je nach Zuordnung bestimmten Forderungen und Kontrollen unterstehen. Solche Beobachtungen geben den AnstoG zur vorliegenden Theoriearbeit, die interdisziplinar angelegt ist mit Schwerpunkt im Bereich feministischer Ethnologie/Kulturanthropologie. Sie stellt Begriffe, Theorien, Denkweisen und politische Praxen vor, die mit der Produktion, der Diskriminierung und der Ausgrenzung von 'Anderen' verbunden sind und hat zum Ziel - beispiel haft vermittels des Gebarens -, die Verwobenheit von Rassismen und Sexis men aufzuzeigen. Dadurch solI sie Argumentationshilfen bieten, urn Unge rechtigkeiten gegeniiber 'Anderen', die im allgemeinen Konsens nicht als solche empfunden werden, im Hinblick auf Menschenrechtsforderungen ein klagbar zu machen.
(Table of content)
Danksagung.- I. Rassismus und Sexismus. Bedeutungskonstruktionen. Kultur-Politik und Körper-Politik.- 1. Rassismus und die Kategorien 'Rasse'/'Kultur'/'Ethnizität'.- 2. Sexismus und die Kategorien 'Geschlecht', 'Sex' und 'Gender'.- 3. Rassismen und Sexismen in Kultur-Politik und Körper-Politik.- II. Rassismen verwoben mit Sexismen. Gebären als Nahtstelle.- 4. 'Gesellschaftskörper' - 'Frauenkörper' und Leib in ethnologischen und historischen Theorien.- 5. Bevölkerungspolitischer Diskurs.- 6. Bevölkerungspolitische Maßnahmen am Beispiel Geburtenkontrolle.- Schluss.- Literatur.
Contents
Danksagung.- I. Rassismus und Sexismus. Bedeutungskonstruktionen. Kultur-Politik und Körper-Politik.- 1. Rassismus und die Kategorien 'Rasse'/'Kultur'/'Ethnizität'.- 2. Sexismus und die Kategorien 'Geschlecht', 'Sex' und 'Gender'.- 3. Rassismen und Sexismen in Kultur-Politik und Körper-Politik.- II. Rassismen verwoben mit Sexismen. Gebären als Nahtstelle.- 4. 'Gesellschaftskörper' — 'Frauenkörper' und Leib in ethnologischen und historischen Theorien.- 5. Bevölkerungspolitischer Diskurs.- 6. Bevölkerungspolitische Maßnahmen am Beispiel Geburtenkontrolle.- Schluss.- Literatur.