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Description
(Short description)
Wahrnehmung ist das Ergebnis eines Zusammenspiels zwischen sinnesphysiologischen Daten und ihrer kognitiven Verarbeitung. Theorien zur Wahrnehmung umfassen daher grundsätzlich sowohl physikalische, anatomische und physiologische als auch erkenntnistheoretische, psychologische und kulturelle Fragestellungen. Hirnhöhlenpoetiken untersucht die Vernetzungen zwischen Sinnesphysiologie, Akustik, Psychologie, Ästhetik, Philosophie, Literatur und Poetologie um 1800. Das Phänomen der Resonanz und die Chladnische Klangfigur erweisen sich dabei als zentrale Denkfiguren, die zwischen diesen Wissensfeldern zirkulieren. Sie sind nicht nur selbst das Ergebnis eines Zusammenspiels von physiologischen, akustischen und musikästhetischen Diskursen, sondern bestimmen ihrerseits die wahrnehmungstheoretische ebenso wie die ästhetische und poetologische Debatte um 1800.
(Author portrait)
Caroline Welsh, geboren 1962, Studium der Germanistik, Linguistik und Anglistik in Freiburg i.Br. und Madison (USA). Promotion 2002 in Gießen zum Thema "Hirnhöhlenpoetik". Lehrtätigkeit in Brighton (GB) und Gießen. Mitarbeiterin an der historisch-kritischen Frankfurter Brentano-Ausgabe. Seit 2002 Mitarbeiterin am Zentrum für Literaturforschung in Berlin. Arbeiten zur Transformation des Sirenenmythos, zur Neurolinguistik, zur Metapherntheorie und zum Zusammenspiel zwischen den Künsten und den Naturwissenschaften.