観察としてのコミュニケーション:メディア分析と社会像 1880-1960年<br>Kommunikation als Beobachtung : Medienwandel und Gesellschaftsbilder 1880-1960 (2003. 251 S. m. Abb. 23,5 cm)

観察としてのコミュニケーション:メディア分析と社会像 1880-1960年
Kommunikation als Beobachtung : Medienwandel und Gesellschaftsbilder 1880-1960 (2003. 251 S. m. Abb. 23,5 cm)

  • ただいまウェブストアではご注文を受け付けておりません。 ⇒古書を探す
  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版/ページ数 250 S.
  • 商品コード 9783770538225

基本説明

Die vielfältigen Prozessen einer Selbstthematisierung als Medien- und Kommunikationsgesellschaft zwischen 1880 und 1960 wenden sich die Beiträge dieses Bandes aus den Perspektiven der Geschichts-, Literatur- und Medienwissenschaften zu.

Description


(Text)
Die digitale Wende der Gegenwart begleitet ein ausgeprägtes Bewußtsein des epochalen Wandels durch mediale Innovationen. Doch werden die Voraussetzungen dafür leicht übersehen: Bereits während der Massenmedialisierung vom späten 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts kam es zu vielfältigen kritischen Beobachtungen des Verhältnisses von Medien und Gesellschaft. Hier entstanden nicht nur grundlegende Kategorien der erst später etablierten Medienwissenschaft. Die Reflexionen und Analysen trugen vor allem zur Integration der modernen Massenmedien in eine Gesellschaft bei, die erst in dieser Zeit begann, sich selbst zum Gegenstand zu machen.
Diesen vielfältigen Prozessen einer Selbstthematisierung als Medien- und Kommunikationsgesellschaft zwischen 1880 und 1960 wenden sich die Beiträge dieses Bandes aus den Perspektiven der Geschichts-, Literatur- und Medienwissenschaften zu. Sie fassen diesen Zeitraum als massenmediale Sattelzeit , weil sich die einzelnen Massenmedien nicht alleintechnisch durchsetzten: Gerade als eine Grundlage ihres Siegeszugs bildete sich eine Selbstbeobachtung über die Entwicklung des massenmedialen Regimes als zweite Ordnung der Kommunikation heraus.
Neben frühen Medienanalysen werden dazu gesellschaftliche Praktiken der Kommunikation und der kommunikativen Selbstreferenz anhand von Beispielen untersucht, die vom Bürgertum des späten 19. Jahrhunderts bis zu den politischen Parteien der frühen Bundesrepublik reichen. Dabei gewinnen insbesondere die vertrauten Zäsuren der Mediengeschichte ein neues Profil, weil sie mit den Wandlungen im Selbstverständnis der modernen Gesellschaft zusammengelesen werden und so das Wechselverhältnis zwischen Mediengesellschaft und Gesellschaft als Medium komplex und methodisch anregend historisiert wird.
(Author portrait)
Habbo Knoch, geb. 1969, wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Göttingen. Nach dem Studium in Göttingen, Bielefeld, Jerusalem und Oxford 1999 Promotion mit einer Arbeit zum fotografischen Bild des Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur. Veröffentlichungen zur Erinnerungskultur in Deutschland und Israel, Geschichtswissenschaft sowie Fotografie und Holocaust.
Daniel Morat, geb. 1973, Dilthey-Fellow an der FU Berlin.