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基本説明
Die Autorin liefert in Form eines quellennahen Kommentars zu Hitlers Bekenntnisschrift Mein Kampf nicht nur die erste philosophisch-politiktheoretisch Interpretation der Inhalte und Ziele Hitlerschen Denkens, sondern die wohl überhaupt gehaltvollste Auseinandersetzung mit den Intentionen des deutschen Diktators seit den Büchern von Eberhard Jäckel (1969) und Joachim Fest (1973).
Description
(Text)
Zu Hitlers programmatischer Schrift Mein Kampf gab es bisher keinen analytischen Kommentar. Zwei Gründe mögen dafür ausschlagend gewesen sein: die Befürchtung, dass derjenige, der Hitler in theoretischer Hinsicht ernst nimmt, ihn unerträglich aufwertet; und der Verdacht, dass der Versuch, Hitler verstehen zu wollen, unausweichlich in einer Apologie Hitlers mündet. Doch diese eher emotionale Abwehr verhindert die sachliche Auseinandersetzung; und eine solche Auseinandersetzung ist unabdingbar, um die Dimension des nationalsozialistischen Rassenmordes, den Zusammenhang zwischen Ideologie und Verbrechen zu verstehen. Dass dem Nationalsozialismus eine Ideologie zugrundelag, die diese Bezeichnung verdient, wurde immer bestritten. Doch der interpretierende Nachvollzug der Gedanken Hitlers macht deutlich: In Mein Kampf findet sich ein monistisch begründetes, mit großer Folgerichtigkeit abgeleitetes Gedankengebäude, das sowohl Hitlers innenpolitischen Fahrplan als auch seinem außenpolitischem Programm Grund und Ziel gab. Barbara Zehnpfennig kann zeigen, dass Hitlers Weltanschauung einer mörderischen Logik folgt - und dass ein genaueres Hinsehen auf Hitlers Bekenntnisschrift, dass sich von der abstoßenden Diktion und der Egomanie des Autors nicht abschrecken lässt, einen Zusammenhang zwischen Denk und Tun offenbart, der manches an der Politik Hitlers in neuem Licht erscheinen lässt.
(Author portrait)
Barbara Zehnpfennig, geb. 1956; Studium der Philosophie, Soziologie, Germanistik und Geschichte in Berlin; 1983 Promotion; ab 1984 Lehrtätigkeit an der Freien Universität und der Hochschule der Künste in Berlin; ab 1991 wissenschaftliche Assistentin am Institut für Politikwissenschaft der Universität der Bundeswehr Hamburg, seit 1999 Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau. Arbeitsgebiete: politische Philosophie, antike Philosophie und deutscher Idealismus, amerikanische Verfassungstheorie, Nationalsozialismus.