Gestaltetes Gedenken : Yad Vashem, das U. S. Holocaust Memorial Museum und die Stiftung Topographie des Terrors (2002. 405 S. 21 cm)

Gestaltetes Gedenken : Yad Vashem, das U. S. Holocaust Memorial Museum und die Stiftung Topographie des Terrors (2002. 405 S. 21 cm)

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Description


(Short description)
Die öffentliche Erinnerung an die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen ist ein Politikum. Der Autor schildert Entstehung, Organisation und inhaltliche Konzeption dreier Gedenkstätten in Israel, Deutschland und den USA. Die Geschichte ihrer politischen und gesellschaftlichen Durchsetzung offenbart den unterschiedlichen Umgang mit dem Holocaust in den drei Ländern und gewährt Einblicke in deren politische und gesellschaftliche Gegenwart.
(Text)
Politik der Erinnerung:
Die öffentliche Erinnerung an die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen ist ein Politikum. Matthias Haß schildert die Geschichte dreier Gedenkstätten in Israel, Deutschland und den USA. Dabei zeigt er den unterschiedlichen Umgang mit dem Holocaust auf und gewährt Einblicke in die politische und gesellschaftliche Gegenwart der drei Länder. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus gehören zu den sichtbarsten Erinnerungszeichen an die nationalsozialistischen Verbrechen. Sie sind ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, geben aber immer eine sehr spezifische Sichtweise auf die Geschichte wieder. Nationale Gedenkstätten versuchen, eine gesamt-gesellschaftlich akzeptierte Darstellung und Deutung der historischen Ereignisse zu vermitteln.

In den letzten Jahren sind die verschiedenen Erinnerungs-formen selbst zu einem Gegenstand der Forschung geworden. Fragen nach der Bedeutung von Erinnerung und Gedenken für Gesellschaften, nach dem Wandel der Erinnerung in den letzten Jahrzehnten, nach adäquaten Formen der Vermittlung historischen Wissens und nach zeitgemäßen Formen des Gedenkens stehen im Vordergrund.
Matthias Haß nimmt Entstehung, Organisation und inhaltliche Konzeption von drei zentralen Gedenkstätten, die sich mit der Geschichte nationalsozialistischer Gewaltverbrechen beschäftigen, aus internationaler Perspektive in den Blick: Israels nationale Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, die Stiftung Topographie des Terrors in Berlin und das United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) in Washington D.C. Die Studie zeigt, dass Auseinandersetzungen um Gedenkstätten immer auch Debatten über die generelle Bedeutung der Geschichte des Nationalsozialismus sind. Es wird deutlich, wie geschichtspolitische Debatten um die betrachteten Gedenkstätten auf generelle gesellschaftliche Muster des Umgangs mit der nationalsozialistischen Vergangenheit verweisen, die Rückschlüsse auf die politische Gegenwart zulassen.
(Author portrait)
Dr. phil. Matthias Haß promovierte an der FU Berlin und ist dort Lehrbeauftragter. Er ist auch freier Mitarbeiter der Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz und der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin.