Full Description
Die erfolgreiche Bewaltigung organisationaler Wandel- und Erneuerungsprozesse gehort sowohl aus praktischer wie auch aus theoretischer Sicht zu den anspruchsvollsten Managementherausforderungen. Dies hangt damit zusammen, dass moderne Organisationen nicht einfach klar fassbare, fraglos gegebene Entitaten darstellen, sondern Bereiche sozialen Zusammenwirkens verkorpern, die ausserst schwierig zu beschreiben und zu verstehen sind. Dieses Buch spurt selbstverstandlichen Denkvorstellungen und Grundannahmen nach, die unserem alltaglichen, aber auch dem wissenschaftlichen Denken und Reden uber Organisationen und unserem Wirken in Organisationen zugrunde liegen, und es beleuchtet Alternativen, die davon ausgehen, dass Organisationen diskursiv, d.h. in Beziehungs- und Kommunikationsprozessen, verfestigte Konstruktionen darstellen. Sowohl die Vergewisserung von Bestehendem als auch die Erfindung von Neuem waren dann als hochkomplexe kontingente Konstruktionsleistungen organisationaler Lebenswelten zu verstehen. Davon ausgehend wird vor allem der Frage nachgespurt, welche Konsequenzen ein solcher Zugang zu Organisationen fur ein geschicktes Management von Wandel hat.
Contents
1. Einführung.- 1.1 Thematische Einführung — Organisation und organisationaler Wandel.- 1.2 Logik und Ziel der Forschung.- 1.3 Überblick über den Aufbau der Arbeit.- 2. Erkenntnis-und wissenschaftstheoretische Grundüberlegungen.- 2.1 Wissenschaft als sich entfaltender diskursiv-kognitiver Bereich.- 2.2 Managementlehre als anwendungsorientierte Wissenschaft.- 2.3 Epistemologische Basis dieser Arbeit.- 2.4 Sprache und Wirklichkeit.- 2.5 Implikationen des abbildtheoretischen und des konstruktivistischen Paradigmas für Fragen der Gestaltung sozialer Systeme.- 2.6 Implikationen für ein konstruktivistisches Wissenschaftsverständnis.- 3. Spurensuche konstruktivistischer Zugänge zu Organisation und Wandel.- 3.1 Alltagstheorien und der Zweck von wissenschaftlicher Theorie-Entwicklung.- 3.2 Meta-Theorien komplexer Sozialsysteme.- 3.3 Spurensuche in anwendungsorientierten theoretischen Zugängen zu Organisation und Wandel.- 4. Organisation als Erfindung und Vergewisserung — Bausteine eines konstruktivistischen Organisationsverständnisses.- 4.1 Menschen und Alltagsgeschehen — zum Verhältnis von Menschen und Ereignissen.- 4.2 Wie aus Ereignissen eine sinnhafte Wirklichkeit verfertigt wird — Wirklichkeitskonstruktion und Wirklichkeitsordnung.- 4.3 Zur Form des Alltagsgeschehens — Unternehmen als Gefüge von Prozessen.- 4.4 Wenn die Wirklichkeitskonstruktion in Turbulenzen gerät — Herausforderungen des Wandels.- 4.5 Organisationaler Wandel.- 4.6 Wandelfördernde und wandelhemmende Wirkmomente einer Wirklichkeitsordnung.- 4.7 Vertrauen im Wandel — zum Gelingen jenseits der Machbarkeit.- Begriffssammlung.