Full Description
"Mehr Wettbewerb und weniger Organisation" lautet die populäre Antwort auf oftmals beklagte Innovationsdefizite. Diese Position lässt unberücksichtigt, dass Wettbewerb in den meisten Gesellschaftsbereichen Organisation voraussetzt. Überdies sind Organisationen für Prozesse gesellschaftlichen Wandels von großer Bedeutung. Im Rahmen einer organisationstheoretischen Analyse werden Umweltbezüge, interne Dynamiken und Formen der Vernetzung erörtert. Bei der Auseinandersetzung mit Wettbewerbsmechanismen werden soziale Konstruktionsprozesse und Dimensionen der Regulierung herausgearbeitet. Auf dieser Theoriegrundlage wird deutlich, dass das Zusammenspiel von Organisation und Wettbewerb vor allem Diffusionsprozesse begünstigt - also Nachahmung und Übernahme statt genuiner Innovationsfähigkeit.
Contents
Innovationsfähigkeit als Norm - Das Zusammenspiel von Organisation und Wettbewerb - Makrodeutungen strukturierten Wandels - Das Organisation/Umwelt-Problem - Information und Bedeutung - Interne Dynamiken - Netzwerke: Koordinationsprinzip oder Innovationsimpuls? - Die soziale Konstruktion des Akteurs als Voraussetzung marktförmigen Wettbewerbs - Präferenzen - Explanans oder Explanandum? - Formen institutioneller Einbettung - Organisation, Wettbewerb und Innovationsfähigkeit