Patrimonialgerichte in Preussen : Landliche Gesellschaft Und Burgerliches Recht 1770-1848/49 (Psychoanalytische Blatter)

Patrimonialgerichte in Preussen : Landliche Gesellschaft Und Burgerliches Recht 1770-1848/49 (Psychoanalytische Blatter)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版/ページ数 404 p.
  • 言語 GER
  • 商品コード 9783525351635
  • DDC分類 900

Description


(Short description)
Patrimonialgerichte - ein feudales Relikt?
Die Patrimonialgerichte sind ein Symbol für die Rückständigkeit Preußens. Doch die Realität war zumindest differenzierter - in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten diese Gerichte durchaus moderne Züge.

(Text)
Die Patrimonialgerichtsbarkeit ist ein Mythos. Sie steht für die Rückständigkeit der politisch-sozialen Ordnung und die Beharrungskraft der konservativen Eliten in Preußen. Entspricht dieses Bild der Realität? Monika Wienfort zeigt in ihrer grundlegenden Untersuchung, dass sich die preußischen Patrimonialgerichte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von gutsherrlichen Verwaltungsinstanzen zu modernen Gerichten wandelten, bei denen vor allem die Rechtsangelegenheiten der ländlichen Eigentümer verhandelt wurden. Zunächst fragt sie nach der Rolle dieser Gerichte im Prozess der Staatsbildung, sodann nach den sozialen Beziehungen auf dem Lande und der ländlichen Wirtschaft. Schließlich geht es um den Wandel der ländlichen Rechtskultur unter dem Einfluss des Staates. Die Abschaffung der Patrimonialgerichtsbarkeit, die oft als eine der wenigen bürgerlichen Erfolge der Revolution von 1848/49 galt, stärkte vor allem den Staat. Die bürgerliche Gesellschaft verlor Partizipationsmögl ichkeiten im Rechtssystem, die nur schwer zurückzugewinnen waren.

(Author portrait)
Dr. Monika Wienfort ist Privatdozentin für Neuere Geschichte an der Universität Bielefeld.