ケルテース・イムレ評論・講演集(独訳)<br>Die exilierte Sprache : Essays und Reden. Vorw. v. Peter Nadas (2003. 258 S. 20,5 cm)

ケルテース・イムレ評論・講演集(独訳)
Die exilierte Sprache : Essays und Reden. Vorw. v. Peter Nadas (2003. 258 S. 20,5 cm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版/ページ数 200 S.
  • 商品コード 9783518414491

基本説明

Aus dem Ungarischen von György Buda, Géza Déreky, Kristina Koenen, Laszlo Kornitzer, Christian Polzin, Kristin Schwamm und Christina Viragh. Mit einem Vorwort von Péter Nádas.

Description


(Text)
Bald nach der europäischen We, nachdem sein erzählerisches Werk lich die erste Würdigung erfahren hatte, begann Kertesz, sich auch in der Form von Reden und Essays zur ethischen und kulturellen Bedeutung des Holocaust zu äußern. "Die Unvergänglichkeit der Lager", "Der Holocaust als Kultur" sind programmatisch seine ersten "theoretischen", in Wahrheit jedoch ganz von der Erfahrung des Überleben, Zeugen und Wächters inspirierten Texte überschrieben. Kertesz, der Nietzsche- und Wittgenstein-Übersetzer, tritt uns in ihnen mit der gleichen Radikalität und gnadenlosen Logik entgegen, die sein Romanwerk so beispiellos erscheinen läßt. Für ihn ist "Auschwitz keine Ausnahmeerscheinung, die sich wie ein Fremdkörper außerhalb der europäischen Geschichte befinden sollte", wie es in der Begründung der Schwedischen Akademie für den Nobelpreis heißt, "es ist die letzte Wahrheit über die Degradierung des Menschen im modernen Dasein". Ein "ethischer Nullpunkt", der, fällt er nicht der Verdrängungoder falscher "Wiedergutmachung" anheim, kulturbild sein könnte.
Die hier zum ersten Mal vollständig versammelten Essays, Betrachtungen und Reden über den Umgang mit dem Holocaust, das totalitäre 20.Jahrhundert, über Überleben und Exil, die Erscheinungen der We und das zu erneuernde Europa bilden die Summe eines unerbittlichen Nachdenkens, das - so die Schwedische Akademie - "den Leser von der Bürde obligatorischer Gefühle befreit und zu einer seltsamen Gedankenfreiheit verlockt".
(Author portrait)
Imre Kertesz, 1929 in Budapest geboren, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und 1945 in Buchenwald befreit. Er gilt seit dem späten Erfolg seines "Roman eines Schicksallosen" als einer der großen europäischen Schriftsteller. Die jahrelange Arbeit an diesem Roman, der 1975 in Ungarn erschien, finanzierte er durch Musicals und Unterhaltungsstücke. Er betätigte sich als Übersetzer von Freud, Nietzsche, Hofmannsthal, Canetti, Wittgenstein und anderen. 2000 erhielt er den "Welt"-Literaturpreis, 2002 den Nobelpreis für Literatur und 2004 den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten und den Corine - Internationaler Buchpreis 2004 für sein Lebenswerk. 2009 wurde Imre Kertesz mit dem Jean Améry-Preis für Essayistik geehrt, 2013 erhielt er den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch. Imre Kertész lebt in Budapest und Berlin.