差をつける技<br>Die Kunst, Unterschiede zu machen : Bibliothek der Lebenskunst (2003. 110 S. m. Abb. 22 cm)

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Die Kunst, Unterschiede zu machen : Bibliothek der Lebenskunst (2003. 110 S. m. Abb. 22 cm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版/ページ数 112 S., Abb.
  • 商品コード 9783518414484

Description


(Text)
Meist ohne darüber nachzudenken, unterscheiden Menschen ständig: ob warm, ob kalt, ob sie einen andern riechen können, ob ihnen etwas paßt oder nicht. Die Unterschiede machen die Empfindungen von ganz allein, werden aber aus Erfahrungen gespeist, die in der Millionen Jahre alten Evolution des Menschen begründet sind. Das unaufhörlich tätige Unterscheidungsvermögen, das persönliche und gesellschaftliche Verhältnisse unter der Hand bestimmt, bezeichnet Alexander Kluge als seine Domäne. Er hält ein Plädoyer für die massenhafte Produktion von Unterscheidungsvermögen.
In seiner Eröffnungsbilanz des 21. Jahrhunderts, der Chronik der Gefühle, hat er mit der Inventur im Gefühlshaushalt begonnen. In diesem Buch nun erzählt er, woher sein Argwohn gegenüber dem Faktischen rührt, was ihn antreibt, Gefühle und Empfindungen aufzuspüren und als zerstörerische Geheimagenten zu enttarnen. Die Indizien sucht er in der Geschichte, in Geschichten, in Anekdoten, in den Wissenschaften. Detektivisch dem Unwahrscheinlichen auf der Spur, verwandelt er Fakten in Erzählung. Er rüstet die Übermacht des Faktischen ab und besteht auf der zivilisieren Wirkung mündlicher Erzählung. So belebt er eine alte Kunst, die unterzugehen droht und die er auf besondere Weise beherrscht: die Kunst des Erzählens.
(Table of content)
Zusammenstellung und Redaktion: Brigitte Landes
(Author portrait)
Alexander Kluge, geboren 1932 in Halberstadt, studierte in Marburg und Frankfurt/Main Rechtswissenschaften, Geschichte und Kirchenmusik. Nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt absolvierte er ein Volontariat bei dem Filmregisseur Fritz Lang und betätigte sich mit Erfolg als Filmemacher und literarischer Autor. Er erhielt zahlreiche Preise. So wurde Alexander Kluge 2003 der "Georg-Büchner-Preis" verliehen und 2014 der "Heine-Preis" der Landeshauptstadt Düsseldorf. "... Als wichtiger Vertreter der kritischen Theorie knüpft er an das poetische, publizistische und politische Schaffen Heinrich Heines an", so die Jury.