Von Newton zu Haller : Studien zum Naturbegriff zwischen Empirismus und deduktiver Methode in der Schweizer Frühaufklärung (Frühe Neuzeit Bd.74) (2003. XII, 504 S. 230 mm)

Von Newton zu Haller : Studien zum Naturbegriff zwischen Empirismus und deduktiver Methode in der Schweizer Frühaufklärung (Frühe Neuzeit Bd.74) (2003. XII, 504 S. 230 mm)

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  • ページ数 510 S.
  • 商品コード 9783484365742

基本説明

These studies investigate the concept of nature and science in early Enlightenment thinking on natural law and the contribution to its development made by Albrecht von Haller's scientific method.

Description


(Short description)

(Text)

Diese Studien untersuchen auf wissenssoziologischer Basis den Natur- und Wissenschaftsbegriff sowie die naturwissenschaftliche Methode Albrecht von Hallers (1708-1777) in ihrer Entstehung im Rahmen des naturrechtlichen Denkens der Frühaufklärung. Von Relevanz ist dabei Hallers Beziehung zum Newtonianismus Willem Jacob 'sGravesandes, der Newtons mathematische Naturwissenschaft experimentalistisch umdeutet und die wissenschaftliche Erkenntnislehre auf der "moralischen" Evidenz aufbaut. Dies bildet den Hintergrund für Hallers Beurteilung der Hypothesen um 1750 und für seinen dichterischen Neuansatz um 1730. Ausgangspunkt der Arbeit und bedeutend für die Revolution des wissenschaftlichen Weltbildes ist die Newtondebatte in der Bibliothèque Italique von 1731/32. In der Nachzeichnung des Wandels des cartesianischen Begriffsystems wird das Scheitern der cartesianischen Kosmologie in ihren Akkomodationsversuchen an die Resultate der Newtonschen Weltmechanik aufgezeigt. Hallers Etablierung einer "positiven" Wissenschaft der Physiologie auf dem Grundbegriff der "Kraft", seine neue Organismustheorie in der Irritabilitätslehre und seine embryologischen Studien erfolgen unter der Voraussetzung metaphysischer Annahmen über die Normen der societas civilis, in der er lebte, und über den "moralischen" Menschen und seiner Stellung in der von Gott nicht autonomen Natur. Der Zusammenschluß der Wissenschaften von der Natur und der Wissenschaften des Menschen, deren Analogie von der naturrechtlichen Matrix begründet wird, liegt somit konstitutiv dem Hallerschen Verständnis der Physiologie und ihrer sozialethischen Bedeutung zugrunde, die der gläubige Naturforscher gegen "neospinozistische" bzw. materialistische Naturinterpretationen verteidigt.

(Review)

"Aufgrund seiner vielschichtigen Interpretationen macht es deutlich, dass nur eine Darstellung, welche die naturwissenschaftlichen Werke der Frühen Neuzeit in ihren ursprünglichen philosophischen, wissenschaftstheoretischen, auch theologischen Kontext einordnet, der Einheit der abendländischen Wissenschaftskultur gerecht wird."
Brigitte Hoppe in: Archives Internationales d'Histoire des Sciences, Juni 2007

(Short description)