基本説明
Die vorliegenden Beiträge befassen sich mit dem Problem des Biedermeier als literarhistorischer Phase.
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Die vorliegenden Beiträge befassen sich mit dem Problem des Biedermeier als literarhistorischer Phase. Sie stellen einerseits die Frage, ob und inwieweit diese Phase durch für sie spezifische Merkmale charakterisiert ist und ob und auf welche Weise sich innerhalb ihrer ein intraepochaler Wandel vollzieht. Sie stellen anderseits die Frage, in welchen Transformationsprozessen sich der interepochale Wandel zwischen Goethezeit und Biedermeier bzw. zwischen Biedermeier und Realismus abspielt.
(Table of content)
Inhalt: Michael Titzmann, Zur Einleitung: >Biedermeier<, ein literarhistorischer Problemfall. - I. Von der Goethezeit zum Biedermeier: Horst Thomé, Platens »Venedig-Sonette« im Hinblick auf die »Römischen Elegien« Goethes. Überlegungen zum historischen Ort des >Biedermeier-Ästhetizismus<. - Martin Lindner, »Noch einmal.« Das tiefenpsychologische und künstlerische Konservieren der Erinnerung an den »Liebesfrühling« in Liebeslyrik-Zyklen 1820 bis 1860. - Christian Begemann, Kunst und Liebe. Ein ästhetisches Produktionsmythologem zwischen Klassik und Realismus. - Wolfgang Lukas, >Entsagung<. Konstanz und Wandel eines Motivs in der Erzählliteratur von der späten Goethezeit zum frühen Realismus. - Hans Krah, Zur Neustrukturierung bestehender Kategorien im Drama: Temporalisierung, Mediatisierung und Pathologisierung von >Wissen< am Ende der Goethezeit. - Jutta Osinski, Katholische Restauration und >Biedermeier<: Ästhetik, Religion und Politik in spätromantischen Harmoniemodellen. Sieben Thesen. - Jürgen Link, Zum Anteil der Normalität an der Bifurkation Romantik vs. >Biedermeier<. - II. Biedermeier: Udo Köster, Marktorientierung und Wertkonservatismus. - Ivar Sagmo, Nach Norwegen! Zur politischen Reiseberichterstattung und Publizistik der Biedermeierepoche. - Dominica Volkert, »Wen ich von meiner Freundin schriftliche Ergüsse ihrer Liebe erhalte.« Konstruktionsmechanismen von Briefen und ihre Funktionalisierung für Brieftexte um 1830. - Marianne Wünsch, Struktur der >dargestellten Welt< und narrativer Prozeß in erzählenden >Metatexten< des >Biedermeier<. - III. Vom Biedermeier zum Realismus: Hartmut Laufhütte, Annette von Droste-Hülshoffs Novelle »Die Judenbuche« als Werk des Realismus. - Hans-Peter Ecker, Versicherungsdiskurse. Zivilisationstheoretisch motivierte Institutionsanalysen zur Dorfliteratur des 19. Jahrhunderts. - Jörg Schönert, Berthold Auerbachs »Schwarzwälder Dorfgeschichten« der 40er und der 50er Jahre als Beispiel eines >literarischen WandelsClaus-Michael Ort, Roman des >Nebeneinander< - Roman des >Nacheinander<. Kohärenzprobleme am Geschichtsroman des 19. Jahrhunderts und ihr Funktionswandel. - Volker Hoffmann, Der Konflikt zwischen anthropolischer Extremisierung und Harmonisierung in der Literatur vor und nach 1848. - Thomas Anz, Das Poetische und das Pathologische. Umwertungskriterien im programmatischen Realismus. - Gustav Frank, Der >Mythos vom Matriarchat< als realistische Reaktion auf Experimente des Biedermeier bei Bachofen, Gutzkow, Hebbel, Wagner und anderen. - Michael Titzmann, >Natur< vs. >Kultur<: Kellers »Romeo und Julia auf dem Dorfe« im Kontext der Konstituierung des frühen Realismus. - Rainer Baasner, Der Blick auf die Väter. Literarische Traditionsbildung und Abgrenzung aus der Perspektive des realistischen Paradigmas.