Briefe 1922 bis 1976 (Analecta Romanica Bd.65) (2002. 1053 S. 24 cm)

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Briefe 1922 bis 1976 (Analecta Romanica Bd.65) (2002. 1053 S. 24 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版/ページ数 1,054 S.
  • 商品コード 9783465031826

基本説明

Herausgegeben von Peter Jehle unter Mitarbeit von Elisabeth Fillmann und Peter-Volker Springborn. Für diese Briefausgabe wurden aus einem umfangreichen Nachlass 600 Schriftstücke von und an Werner Krauss ausgewählt. Erich Auerbach, Ernst Bloch, etc.

Description


(Short description)
Die hier vorliegende Briefe-Ausgabe des Romanisten (1900 - 1976) umfasst ausgesuchte 604 Schriftstücke - an und von Werner Krauss. Sie zeigen ihn im Gespräch mit bekannten Wissenschaftlern, Emigranten wie solchen, die im Land geblieben sind oder erst in der Nachkriegszeit hervortreten - aber auch mit Familienangehörigen, Freunden und Weggefährten aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien.
Die Briefe an die Mutter aus der Zeit nach dem Todesurteil, das den Beginn einer zweieinhalb Jahre dauernden Odyssee durch die Haftanstalten des Naziregimes markiert, sind geschichtliche Dokumente ersten Ranges.
(Text)
Das wissenschaftliche Werk des Romanisten Werner Krauss (1900-1976), einem der bedeutendsten Literaturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts, erschien zwischen 1984 und 1996 in acht Bänden. Seine Studien zum 18. Jahrhundert haben die aufklärungsfeindliche deutsche Bildungswelt von einer Hypothek befreit. Für diese Briefausgabe wurden aus einem umfangreichen Nachlass 600 Schriftstücke von und an Werner Krauss ausgewählt. Sie zeigen ihn im Gespräch mit bekannten Wissenschaftlern, Emigranten wie solchen, die zwischen 1933 und 1945 im Land blieben oder erst in der Nachkriegszeit hervortraten - Erich Auerbach, Ernst Bloch, Herbert Dieckmann, Ernst Engelberg, Hans Robert Jauß, Erich Köhler, Herbert Marcuse, Claudio Sanchez-Albornoz, Albert Soboul, Leo Spitzer, Franco Venturi - aber auch mit Familienangehörigen, Freunden und Weggefährten aus Deutschland, Frankreich und Spanien. Im Briefwechsel mit der Mutter gewinnt eine mit dem Todesurteil gegen Krauss verbundene, zweieinhalb Jahre dauernde O dyssee durch verschiedene Haftanstalten des Naziregimes Konturen.
Die Systemgrenze, die sich 1947 noch als eine zwischen Besatzungszonen darstellt und die Werner Krauss in östlicher Richtung überschreitet, um eine Professur in Leipzig anzutreten, zerlegt nicht nur den nationalen Raum, sondern auch die von Krauss vertretene Romanistik in zwei relativ geschlossene Teilöffentlichkeiten. Vielfältig dokumentiert werden die konzeptionellen Anstrengungen zur Erneuerung dessen, was sich als Geistesgeschichte kompromittiert hatte. Auf einmalige Weise verknüpfen sich in dieser Korrespondenz Linien, die nicht zuletzt zu einer differenzierteren Wahrnehmung der jüngeren deutschen Geschichte beitragen können: Neben Elementen zur Wissenschaftsgeschichte einer philologischen Disziplin, die für die Zeit nach 1945 erst noch geschrieben werden muss, finden sich Fragmente zur Alltagsgeschichte eines engagierten Intellektuellen, der wie kaum einer seiner Kollegen ins Räderwerk der nazistischen Repressio n gerät und sich darin behaupten muss; schließlich die Widersprüche eines im Rahmen des bipolaren Weltsystems zu organisierenden Gelehrtenlebens, das gegen die von oben verordnete Abschottung den Anschluss an die internationale Diskussion zu halten versucht und auf diese Weise über die in beiden deutschen Staaten wirksamen geistigen Zonengrenzen hinaus auszustrahlen vermag.