Hiersein ist herrlich : Gedichte, Erzählungen, Briefe (Insel-Signatur) (2001. 232 S. 19,5 cm)

Hiersein ist herrlich : Gedichte, Erzählungen, Briefe (Insel-Signatur) (2001. 232 S. 19,5 cm)

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  • ページ数 220 S.
  • 商品コード 9783458170877

基本説明

Zusammengestellt von Vera Hauschild. Mit einem Geleitwort von Siegfried Unseld.

Description


(Text)
Dieses Lesebuch vereint die schönsten Gedichte und Prosatexte Rainer Maria Rilkes. Die Sammlung steht unter dem Motto "Hiersein ist herrlich", jener ebenso gewissen wie beschwörenden Einsicht in den Duineser Elegien, die über Rilkes gesamtem dichterischen Werk stehen könnte. Der mit 51 Jahren an Leukämie verstorbene Dichter hat wiederholt Lebenskrisen durchlitten und vielleicht gerade deshalb als einer der ersten vorausgefühlt, wie sehr der moderne Mensch durch Einsamkeit und Verlorenheit bedroht ist.
Er hat daraus für sich den dichterischen Auftrag abgeleitet, dem endlichen Leben mit all seinen verstörenden Seiten zuzustimmen und Zeugnis abzulegen für das Schöne und das Schreckliche - für die "Vollzähligkeit" - des Erdendaseins. Daß ihm dies in einzigartig schönen Bildern und vollendeten Dichtungen gelungen ist, brachte ihm die Verehrung und Nachfolge vieler Dichter ein. Daß er sein Weltempfinden nicht in abstrakte Lehrsätze faßte, sonde rn in poetischen Bildern der uns bis heute berührenden Frage nachging, wie man leben kann in dieser verheerten Welt, sicherte ihm die Liebe der Leser.
Die Sammlung wird begleitet von Selbstaussagen des Dichters zu seinem Leben und seinem Werk, die auch den "ungeübten" Leser zu Rilkes Werk hinführen werden.
(Author portrait)
Rainer M. Rilke (1875-1926), der Prager Beamtensohn, wurde nach einer erzwungenen Militärerziehung 1896 Student, zuerst in Prag, dann in München und Berlin, weniger studierend als dichtend. Die kurze Ehe mit der Bildhauerin Clara Westhoff in Worpswede löste er 1902 auf. Er bereiste darauf Italien, Skandinavien und Frankreich. In Paris schloß er Bekanntschaft mit Rodin und wurde dessen Privatsekretär. Bereits nach acht Monaten kam es zum Bruch. Es folgten unstete Jahre des Reisens mit Stationen in verschiedenen Städten Europas. Nach seinem Entschluß zur Berufslosigkeit und zu einem reinen Dichterdasein war Rilke zu jedem Verzicht bereit, wenn es dem Werk galt. Er opferte sein Leben seiner Kunst und gewann Unsterblichkeit, indem er unerreichte Sprach- und Kunstwerke schuf.
Im Ersten Weltkrieg war er zur österreichischen Armee eingezogen, wurde aber aufgrund seiner kränklichen Konstitution in das Wiener Kriegsarchiv versetzt. Rilke starb nach langer Krankheit in Val Mont bei Montreux.