Die Gottlichen Geheimnisse Der Ya-ya Schwestern / Divine Secrets of the Ya Ya Sisterhood

Die Gottlichen Geheimnisse Der Ya-ya Schwestern / Divine Secrets of the Ya Ya Sisterhood

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 言語 GER
  • 商品コード 9783442448821
  • DDC分類 813

Description


(Text)
Endlich im Taschenbuch - Rebecca Wells' hinreißende Geschichte von Müttern, Töchtern und der heilenden Kraft lebenslanger Freundschaften: Vivi und ihre Tochter Siddalee scheinen sich nichts mehr zu sagen zu haben. Da sendet Vivi ihrer Tochter "Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern". Siddalee taucht ein in die Freundschaft zwischen Vivi und den Ya-Ya-Schwestern und lernt, ihre Mutter so zu lieben, wie sie ist ...
(Extract)
Step tanzende, prügelnde Rabenmutter. So wurde Vivi von der New York Times in der Sonntagsausgabe vom 8. März 1993 genannt. Die Seiten der Feuilleton-Beilage von letzter Woche lagen verstreut auf dem Fußboden neben dem Bett, auf dem Sidda eingerollt ausharrte, fest in ihre Zudecke gewickelt, das tragbare Telefon auf einem Kissen neben dem Kopf. Es hatte keinerlei Anzeichen gegeben, daß die Theaterkritikerin nach Blut lechzte. Roberta Lydell war während des gesamten Interviews kumpelhaft wie eine Schwester gewesen, so daß Sidda gedacht hatte, sie hätte eine neue Freundin gewonnen. Schließlich hatte Roberta ja in einer früheren Kritik Siddas Inszenierung von Frauen und ihre Töchter im Lincoln Center als phantastisches Ereignis in der amerikanischen Theaterwelt gepriesen. Mit subtiler Raffinesse hatte die Journalistin sie umgarnt, hatte ihr Vertraulichkeit vorgegaukelt, um ihr doch nur Einzelheiten aus ihrem Leben zu entlocken. Während Sidda so dalag, kroch ihr Cockerspaniel Hueylene zu ihr auf das Bett hinauf und kuschelte sich an ihre Kniekehlen. Die ganze letzte Woche war der Hund der einzige Umgang gewesen, den sie ertragen konnte. Sie wollte weder ihren Verlobten Connor McGill noch Freunde oder Kollegen sehen. Nur den Hund, den sie zu Ehren des Gouverneurs Huey Long so getauft hatte. Sie starrte das Telefon an. Die Beziehung mit ihrer Mutter war noch nie einfach gewesen, aber dieser jüngste Zwischenfall hatte katastrophale Auswirkungen. Zum unzähligsten Mal in dieser Woche wählte Sidda die Nummer ihrer Eltern zu Hause in Pecan Grove. Zum ersten Mal ließ sie es tatsächlich läuten. Beim Klang von Vivis Hallo krampfte sich Siddas Magen zusammen. Mama? Ich bin's. Augenblicklich hängte Vivi ein. Sidda drückte die Wahlwiederholungstaste. Vivi hob erneut ab, sagte aber nichts. Mama, ich weiß, daß du dran bist. Bitte häng nicht ein. Es tut mir so leid, daß das alles passiert ist. Wirklich schrecklich leid. Ich - Egal, was du sagst oder tust, nichts wird mich dazu bringen, dir zu verzeihen. Für mich bist du gestorben. Du hast mich getötet, und jetzt töte ich dich. Sidda setzte sich im Bett auf und rang nach Luft. Mutter, das alles habe ich wirklich nicht gewollt. Die Frau, die mich interviewt hat - Ich habe dich aus meinem Testament ausgeschlossen. Wundere dich nicht, wenn ich dich wegen übler Nachrede anzeige. Ich habe alle deine Photos von der Wand abgenommen. Glaube ja nicht - Sidda konnte sich das zorngerötete Gesicht ihrer Mutter vorstellen, die blauen Adern, die deutlich unter der hellen Haut hervortraten. Mama, bitte. Ich habe doch keinen Einfluß auf die New York Times. Hast du das ganze Ding gelesen? Ich sagte, meine Mutter, Vivi Abbott Walker, ist einer der charmantesten Menschen auf der Welt. Charmantesten verletzten. Du sagtest: Meine Mutter ist einer der charmantesten verletzten Menschen auf der Welt. Und sie ist auch einer der gefährlichsten. Ich hab das hier schwarz auf weiß, Siddalee. Hast du auch den Teil gelesen, in dem ich meine Kreativität auf dich zurückführe? Als ich sagte: Die Kreativität floß in einem Strom von meiner Mutter direkt zu mir herüber, wie der Tabasco, den sie auf unsere Babynahrung sprenkelte, um sie ein wenig aufzupeppen. Mama, die hingen mir an den Lippen, wie ich ihnen erzählte, wie du immer in deinen Steptanzschuhen vor uns herumgetanzt bist, während wir in unseren Hochstühlen von dir gefüttert wurden. Die waren echt begeistert. Du miese kleine Lügnerin. Die waren begeistert, wie du sagtest: Meine Mutter hing der alten erzieherischen Tradition des Südens an,wonach ein paar Schläge auf den nackten Hintern immer noch mehr ausrichten als tausend Worte.