Max Webers Herrschaftssoziologie : Studien zu Entstehung und Wirkung (2001. IX, 363 S. 23,5 cm)

Max Webers Herrschaftssoziologie : Studien zu Entstehung und Wirkung (2001. IX, 363 S. 23,5 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版/ページ数 346 S.
  • 商品コード 9783161476495

Description


(Text)
Im Zentrum der hier versammelten Beiträge steht Max Webers Herrschaftssoziologie, die neben der Rechts- und Religionssoziologie zu den wesentlichen Bausteinen seiner unvollendet gebliebenen Soziologie gehört. Nicht nur die Textüberlieferung wirft viele Fragen auf, sondern auch der bislang nur ansatzweise erforschte zeitgenössische Kontext, in dem die Konzeption der Herrschaftssoziologie entstanden ist.
Für den vorliegenden Band haben anerkannte Wissenschaftler aus der Perspektive ihres Fachs ganz unterschiedliche Facetten der Herrschaftssoziologie, ihrer Vorgeschichte und ihrer Anwendungsmöglichkeiten erforscht. Die kritische Auseinandersetzung und die zum Teil auch provokanten Thesen tragen zu einer Verständigung und Neubewertung von Max Webers komplexer und vielschichtiger Konstruktion bei.
Der Band bietet - neben werkgeschichtlichen Analysen - theoriebezogene Studien zu zentralen Themen der Herrschaftssoziologie Max Webers: zur Grundkategorie des Kampfes, dem Begriff der Patrimonialbürokratie, zur 'Monopolisierung der legitimen Gewaltsamkeit' sowie zur Konzeption der plebiszitären Führerdemokratie. Das Wissen um die zeitgenössischen Fachdebatten läßt den Charisma-Begriff sowie die Kapitalismusthese in noch prägnanteren Konturen erscheinen, während Max Webers Nichtbeachtung der zeitgenössischen Selbstverwaltungsdiskussion irritiert. Entmystiziert wird die alte Forschungsthese, daß Webers 'elitistisches Axiom' italienisch beeinflußt sei. Die welthistorische Dimension der Herrschaftssoziologie dokumentieren neue Studien zur antiken Stadt, zu Webers Bild des okzidentalen Mittelalters und der chinesischen Geschichte. Auch wenn Webers Kenntnisstand in Detailfragen heute vielfach revisionsbedürftig erscheint, bleiben seine Ansatzpunkte von ungebrochener Aktualität. Dies belegen nicht zuletzt zwei Beiträge aus den Erziehungs- und Verwaltungswissenschaften.
(Author portrait)
Wolfgang J. Mommsen, geboren 1930 in Marburg. 1968 - 1996 Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Düsseldorf. Er leitete von 1977 bis 1985 das Deutsche Historische Institut in London und war von 1988 bis 1992 Vorsitzender des Verbandes der Historiker Deutschlands. Er war Mitherausgeber der Max-Weber-Gesamtausgabe und lebte als Emeritus in Düsseldorf. 2004 kam Wolfgang Mommsen bei einem Badeunfall ums Leben.